Seit etwa sieben Wochen laufen die Corona-Schutzimpfungen, die den Weg aus der Pandemie weisen sollen. Stand heute (15.2.2021) sind über 4,1 Millionen Bundesbürger geimpft worden, dabei inbegriffen sind rund 1,4 Millionen Personen, die bereits ihre zweite Impfung erhalten haben.
In der ersten Etappe gibt es eine Impfangebot für Bewohner von Pflegeheimen und über 80-Jährige, in der zweiten Stufe sind dann alle älteren Menschen, exponierte Berufe (insbesondere Gesundheits- und Pflegeberufe) sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen an der Reihe, bevor im dritten Schritt allen übrigen Erwachsenen voraussichtlich im Spätsommer/Herbst ein Impfangebot unterbreitet werden soll. Das Ziel ist es durch eine hohe Impfquote eine Herdenimmunität herzustellen. Ab welcher Impfquote eine solche Immunität erreicht wird, gilt als umstritten: Die Zahl schwankt wegen diverser Unwägbarkeiten zwischen 60 und 80 Prozent. Noch ist der Impfstoff knapp, bis zum 14. Februar 2021 wurden in Deutschland 5.339.295 Dosen geliefert. Hiervon stammen 4.840.095 Dosen vom Hersteller BioNTech/Pfizer, 345.600 Dosen von AstraZeneca und 153.600 Dosen von Moderna. Dies soll sich aber ab dem zweiten Quartal des Jahres schlagartig ändern: So rechnet die Bundesregierung mit 63,8 Millionen Dosen Impfstoff von den bisher zugelassenen, drei genannten Herstellern. Zusätzlich könnten noch 13,6 Millionen Dosen von Johnson&Johnson und Curevac hinzukommen. Im dritten Quartal dürften dann sogar 126,6 Millionen Dosen bereit stehen.
Ermutigend sind die ersten Ergebnisse aus Israel, die mit einem der modernsten Gesundheitssysteme aufwarten und mit den Impfungen gegen das Coronavirus am weitesten fortgeschritten sind: Moderate bis schwere Covid-19-Erkrankungen gehen mit den Impfungen zurück und eine Studie bestätigt, dass der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer eine Woche nach der zweiten Impfdosis die angestrebte Wirksamkeit von 95 Prozent erreicht.
Auch Nebenwirkungen halten sich im typischen Reaktionsrahmen: Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit und Kopf-/ Muskelschmerzen, die auftreten können, sind vielmehr ein Zeichen für die Arbeit des Immunsystems und verschwinden im Regelfall nach 24 Stunden. Erst wenn diese ungewöhnlich lange oder zu intensiv auftreten, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Im Gegensatz zu den schweren Kurz- und Langzeitfolgen, die mit einer Covid-19-Infektion verbunden sein können, steht somit die starke Hoffnung, mit Hilfe der Corona-Schutzimpfung wieder einen großen Schritt in Richtung vertrauter Normalität zu gehen. Auch wenn der Weg noch weit und beschwerlich erscheint, sollte er mit diesem klaren Ziel vor Augen motiviert beschritten werden.