Mit abnehmenden Inzidenzwerten und voranschreitendem Sommer rücken auch Reiseplanungen verstärkt in den Mittelpunkt. Viele Menschen freuen sich darauf, endlich wieder ein paar unbeschwerte Urlaubstage genießen zu können. Die meisten Bundesländer haben Pläne für einen baldigen Start des Tourismus oder erleichtern diesen schon jetzt. Doch was tun, wenn man mit Reiseübelkeit zu kämpfen hat? Insbesondere Auto- und Busfahrten oder Flüge verursachen oft ein flaues Gefühl im Magen, Schwindel oder Erbrechen. Um bereits im Vorfeld das diesbezügliche Gedankenkino zu vermeiden, sollte man ein paar Regeln befolgen.
Vor Reiseantritt hilft gut ausschlafen, genügend trinken und leichte Kost zu sich nehmen. Einem ausgeruhten Körper fällt es leichter, sich gegen Übelkeit zu wappnen. Leichte Kost ist besser als nichts zu essen, da ein Hungergefühl eher Beschwerden auslösen kann. Fettige Speisen können dagegen zu besonderem Stress für den Magen führen. Vor und während der Fahrt sollte man genügend Wasser oder ggf. Saftschorlen trinken. Auch wenn dies zu häufigeren Toilettengängen führen dürfte, bleibt so die reibungslose Funktionalität des Stoffwechsels aufrechterhalten, besonders an heißen Reisetagen. Alkohol ist selbstverständlich zu meiden.
Der Auslöser für Reiseübelkeit ist eine Überforderung des Gehirns: Während sich der Körper gar nicht bewegt, meldet der Gleichgewichtssinn Bewegung. Daher gilt für Reisen im Bus oder als Beifahrer den Blick in die Ferne auf den Horizont zu richten, um den Augen eine feste Orientierung zu bieten. Lesen oder Beschäftigen mit dem Handy verstärken dagegen die Belastung und sollten unterlassen werden. Sofern möglich, dient ebenfalls ein Nickerchen auf der Fahrt der Entlastung.
Zudem ist die Platzwahl beim jeweiligen Beförderungsmittel durchaus wichtig: So sind der Beifahrerplatz im Auto, der Platz hinter der Vorderachse im Bus und ein Fensterplatz auf Höhe der Tragflächen im Flugzeug am besten geeignet, um der Reiseübelkeit zu entgehen. Beim Zugfahren sollte man das “Rückwärtsfahren” vermeiden. Auf Schiffen kann es bei heftigem Wellengang helfen, sich in der Kabine hinzulegen. Ist dies nicht möglich, sucht man sich einen Platz in der Mitte des Schiffes, da dies die größte Stabilität gewährleistet.
Ablenkung kann insbesondere beim Reisen mit Kindern ein Mittel sein, Beschwerden zu vermeiden (hier ist auf unterstützende Präparate weitestgehend zu verzichten). So kann man mit seinen Kindern beispielsweise während der Fahrt Musik, Hörspiele oder Märchen hören. Die herbeigeführte Ablenkung führt dazu, dass die die Übelkeit auslösenden Reize durch starke akustische Signale überlagert werden. Auf Autofahrten ist des Weiteren für ausreichend frische Luft und regelmäßige Pausen zu sorgen.
Und sollten Sie doch einmal zur Sicherheit ein Arzneimittel gegen Reiseübelkeit benötigen, dann lassen Sie sich gerne von uns in der Apotheke kompetent beraten. Wir wünschen Ihnen einen tollen und entspannten Urlaub!