Gerade in den momentan nicht einfachen Zeiten unter dem Einfluss der Corona-Pandemie und vor dem Hintergrund der unmittelbar bevorstehenden kältesten Jahreszeit mit weniger Bewegung im Freien ist es umso wichtiger, auf eine gesunde Ernährung bei Kindern zu achten.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass es eine Wechselwirkung zwischen den Faktoren Bewegung , Ernährung und Stressbewältigung gibt und die Ernährung hierbei besonderen Einfluss auf die anderen beiden Punkte besitzt. So bildet eine ausgewogene Ernährung die Basis für ausreichende Energie, um für die täglichen Aktivitäten bestens gerüstet zu sein. Gleichzeitig führt sie zusammen mit der altersgerechten Bewegung zu einem Stressabbau und hilft dem Kind leichter mit bestimmten Anforderungen umzugehen. Befinden sich alle drei Bausteine im Einklang, so fördert dies die positive Entwicklung des Kindes.

Was also ist besonders wichtig im Hinblick auf eine gesunde Ernährung?

Hier kann man sich zunächst an vier Leitlinien orientieren (die im Übrigen auch allgemein für Erwachsene gelten):

  1. Es sollten reichlich pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreide(produkte) und Kartoffeln verwendet werden.
  2. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Eier sowie Milch und Milchprodukte (z.B. Joghurt oder Käse) sind in überschaubarem Maße anzubieten.
  3. Fettreiche und süße Produkte sind sparsam einzusetzen, vor allem solche mit mehrfach gesättigten Fettsäuren sind weitgehend zu meiden.
  4. An eine ausgiebige Trinkversorgung mit Wasser oder anderen ungesüßten/zuckerfreien Getränken denken.

Werden diese Regeln beachtet, ist bereits viel für eine ausgewogene Ernährung getan.

Nur wie bekomme ich mein Kind dazu, dass es nicht nörgelt und gerne diese Grundsätze beachtet?

Denken Sie zunächst daran, dass Sie für Ihre Kinder das wichtigste Vorbild sind. Wenn Sie die oben genannten Regeln vorleben, dann fällt es den Kindern naturgemäß leichter, sich ebenfalls daran zu halten. Versuchen Sie zudem auf Verbote, Druck und Zwang zu verzichten, da dies eine eher abschreckende Wirkung hat. Selbiges gilt für die Benutzung des Begriffes “gesund“: Benutzen Sie Synonyme, denn Kinder verknüpfen ihn oft mit der negativen Vorstellung von “Das schmeckt doch sowieso nicht!“. Erlauben sie des Weiteren zwischendurch auch mal etwas Süßes, damit es etwas “Normales“ bleibt und nicht einen überhöhten Status bekommt. Wichtig ist es außerdem, das Ganze geduldig zu begleiten und sich Zeit für – in den Familienrhythmus passende – gemeinsame Mahlzeiten zu nehmen. So ist es für das Kind wesentlich leichter, sich auf die ausgewogene Ernährung einzulassen. Wenn man zudem eine möglichst große Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten zum Kennenlernen bereithält, fällt es einfach, spielerisch und mit Freude die individuell passenden, gesunden Lebensmittel zu entdecken.

Wenn man sich an diese Prinzipien hält und und darüber hinaus auf ein gesundes Maß an Bewegung und Aktivität achtet, ist dies ein wesentlicher Schritt zu einer positiven (körperlichen) Entwicklung des Kindes.