Manche schwören auf ihn, andere können damit nur wenig anfangen: Tee.

Insgesamt steigt der Teekonsum zuletzt aber an, so wurde laut Statistik 2021 in Deutschland mit 71,5 Litern Jahresverbrauch pro Kopf der höchste je gemessene Wert ermittelt. Der Großteil mit ca. 40 Litern entfällt dabei auf Kräuter- und Früchtetee, der übrige Anteil auf Schwarz- und Grüntee. Dabei zählen die Kräuter- und Früchtetees streng genommen nur als “teeähnliche Erzeugnisse“, da hier zumeist die anregende Wirkung des Koffeins fehlt. Doch unabhängig davon stellt sich die Frage, wie gesund Tee eigentlich wirklich ist und wie viel man davon am Tag trinken sollte.

Grundsätzlich empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gesunden Erwachsenen die Einnahme von etwa 1,5 Litern Flüssigkeit am Tag, je nach Jahreszeit und Belastungsgrad z.B. durch Sport oder bestimmte Erkrankungen auch (deutlich) mehr. Hier können ungezuckerte Teesorten eine gelungene Abwechslung zu Mineralwasser und ähnlichen Getränken bilden. Denn sie gehören zu den vielseitigsten Nahrungsmitteln. Je nach Art und Zubereitung des Tees helfen diese neben der Durstlöschung bei Erkältungs- oder Verdauungsproblemen oder lindern Schlaf- und Stressstörungen. Des Weiteren genießt grüner Tee den Ruf, das Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen zu verringern. Sekundäre Pflanzenstoffe (die sog. Polyphenole) spielen hierbei eine wichtige Rolle und sollen zumindest kurzzeitig zu flexibleren Reaktionen der Blutgefäße führen. Laut Studien ist grüner Tee daher auch geeignet, den Blutdruck und das LDL-Cholesterin zu senken.

Auf der anderen Seite existieren aber Stichproben, die in verschiedenen Kräutertees eine hohe Dosierung von Pyrrolizidinalkaloiden nachgewiesen haben. Dabei handelt es sich um Pflanzeninhaltsstoffe, die in Verdacht stehen, krebserregende Effekte auszulösen. Zudem gibt es vereinzelt Untersuchungen, die über Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Tees berichten.

Aus den zuletzt genannten Gründen sollte man folgende Tipps beachten:

  • Kinder dürfen nicht ausschließlich über Tee mit Flüssigkeit ernährt werden
  • Schwangere, Stillende und Babys sind nur mit geeigneten Teesorten zu versorgen und wechseln verschiedene Teesorten sinnvollerweise mit anderen Getränken ab (u.a. auch wegen des Koffeingehaltes, was zu einer Begrenzung der Tagesration bei Risikogruppen allgemein führt)

Darüber hinaus ist die Art und Weise der Zubereitung, wie es traditionellerweise Asiaten und Engländer zelebrieren, wichtig: Viele Teesorten sind mit kochendem Wasser zu übergießen, um mögliche Keime abzutöten. Zudem sollte der Kräutertee frisch genossen werden, da Sporen auch in länger stehendem, warmem Wasser aufkeimen können.

Wählt man die richtigen Sorten und wechselt sich unter diesen ab, dann steht dem regelmäßigen Teetrinken jedenfalls nichts im Wege.

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, sich über unsere Arzneitees und alle weiteren Fragen dazu umfassend beraten zu lassen. Denn was ist schöner als eine gesunde, warme Tasse Tee in der anbrechenden kalten Jahreszeit?!